Existenzanalyse 2/2023

Ausgabe 2/2023

PSYCHOTHERAPIE ALS IMPROVISATION

ODER: WARUM ES SICH LOHNT, IN DER ANGST NACH ERDBEEREN AUSSCHAU ZU HALTEN

MARKUS ANGERMAYER

Angst ist wesentlicher Teil des Lebens. Als menschliches Grundgefühl weist es uns nicht nur auf potenzielle Gefahren hin, sondern bringt uns auch auf Tuchfühlung mit unserem existenziellen Geworfen-Sein in die Welt. Zweifelsohne muss Angst dort, wo sie in Form von psychopathologischen Störungen den Alltag hemmt, behandelt werden. Wagen Psychotherapeut:in und Klient:in jedoch den Schritt über die Symptombehandlung hinaus, zeigen sich andere, tiefere Dimensionen der Angst. Ihre Transformation ermöglicht es, „Halt im Abgrund“ zu finden. So wird das spirituelle Potenzial der Angst sichtbar, drei idealtypische Seinsgrund-Erfahrungen, wie im Text ausgeführt, werden möglich.

Damit dies gelingt, muss zuerst die nötige Distanz zur Angsterfahrung hergestellt werden – das „in between“ als ein sich zur Welt verhalten etabliert werden. Vorliegender Text taucht dafür in die Lebenswelten von Søren Kierkegaard, Leonhard Cohen und Keith Jarrett ein. Der amerikanische Pianist Jarrett liefert in Form von poetischen Improvisationen Anregungen, wie ein Präsenz-geleitetes Annehmen des eigenen Lebens in all seiner Unvollkommenheit und mit all seinen Ängsten gelingen kann. Diese „Improvisationen des Selbst“ gleichen einer existenziell-poetische Lebenskunstform, die den Umgang mit der Brüchigkeit des Daseins ermöglicht.

SCHLÜSSELWÖRTER: Angst, Präsenz, Seinsgrund-Erfahrung, Improvisation, Möglichkeitsraum

OHNE ANGST KEIN WACHES MENSCHSEIN

ABER NUR IM VERBUND MIT VERTRAUEN UND LIEBE

EMMANUEL J. BAUER

Der Begriff Angst wird oft negativ als pathologischer oder existentiell einengender Zustand verstanden. Aus philosophischer Sicht erscheint Angst dagegen als Grundzug des „erwachten Menschen“ und als „via regia“ zur Existenz. Sie animiert den Menschen, seine Freiheit und Verantwortung ernst zu nehmen, seine je-eigene, unvertretbare Sendung in dieser Welt zu verwirklichen, kurz gesagt, sein Person-Sein zu entfalten. Angst offenbart uns, was uns wirklich wichtig ist, und leitet uns an, auf das vom Gewissen Gebotene zu achten. Sie erhellt also das uns Schützenswerte und das moralisch Gesollte. Der existentielle Sinn der Angst erschließt sich tiefgründiger, wenn wir deren Herkunft aus der Sorge (Sokrates, Heidegger, Foucault) bedenken, den Aspekt der „Achtsamkeit“, „Wachsamkeit“ und „Gegenwärtigkeit“ (Buber) miteinbeziehen und der Angst das notwendige existentielle Gegengewicht des Vertrauens und die konstruktive Kraft der Liebe zur Seite stellen. Dadurch ist eine lebendige Gegenwärtigkeit möglich, die den Menschen zu personaler Selbstentfaltung und dialogischer Selbsttranszendenz befähigt.

SCHLÜSSELWÖRTER: Existenzphilosophie, Angst, Nichts, Geborgenheit, Vertrauen, Liebe

UNSICHERHEIT – BEKLEMMUNG – ÄNGSTLICHKEIT

VORSTUFEN DER ANGST UND IHR EXISTENTIELLER GRUND

ALFRIED LÄNGLE

Die ausgeprägte Angst entsteht durch eine gefühlte Wahrnehmung von Bedrohung oder Gefahr und mobilisiert Schutzreaktionen. Sie ist eine psychische Reaktion auf fehlende Sicherheit. Anders bei den Vorstufen der Angst, der Ängstlichkeit, Beklemmung, Unsicherheit usw. Diese vorklinischen Erscheinungsbilder können zwar Erleben und Handeln erheblich beeinflussen, aber blockieren es nicht und bleiben daher oft lange im Halbdunkel der Unaufmerksamkeit. Sie sind als Vorform der Grundangst anzusehen und stammen aus einem schwachen Grundvertrauen. Der Ort ihrer Entstehung wird – aus einer existentiellen Perspektive – in den Defiziten der drei Voraussetzungen, um sein zu können, angesiedelt: im mangelhaften Schutz, Raum und Halt (1. Grundmotivation). Anhand von zahlreichen Beispielen werden die Bilder dieser vernachlässigten Störformen von Mutlosigkeit und Verzagtheit, von Ausgesetztsein und Katastrophendenken (mangelnder Schutz), Druck und Beklemmung (fehlender Raum), Unsicherheit und Misstrauen (Haltlosigkeit) beschrieben. Es werden die Entstehungsweisen und einige Interventionsformen vorgestellt.

SCHLÜSSELWÖRTER: Angst, Ängstlichkeit, Schutz, Raum, Halt, Onto-Pathologie

ERWARTUNGSÄNGSTE UND IHRE BEDEUTUNG FÜR DEN EXISTENZVOLLZUG

ERIKA LUGINBÜHL-SCHWAB

Gemäss existenzanalytischem Verständnis sind wir Menschen bestrebt, zur Existenz zu kommen. Darunter verstehen wir ein Leben, das innerhalb der vorgegebenen Bedingungen authentisch und sinnvoll gestaltet wird, eingebunden in das Bewusstsein der Verantwortung sowohl für uns selber als auch für die Mitwelt. Bei Defiziten in den vier Grundbedingungen existenziellen Lebens können Ängste, im Speziellen auch Erwartungsängste, aufkommen, welche existenzielles Leben erschweren oder verhindern. Da Erwartungsängste aber auch Hinweise auf Defizite in den Grundbedingungen geben, geht es in der Existenzanalyse nicht ausschliesslich darum, die Angstsymptomatik zu reduzieren, sondern es geht auch darum, die Entstehung und die Bedeutung der Ängste in einem existenziellen Kontext zu verstehen, woraus sich gezielte psychotherapeutische Vorgehensweisen ableiten lassen.

Schlüsselwörter: Grundangst, Erwartungsangst, Existenzvollzug, Coping-Reaktionen

DIE VIELEN GESTALTEN DER GRUNDANGST

KARIN MATUSZAK-LUSS

Menschen erleben Grundangst, wenn sie mit Haltlosigkeit, Grundlosigkeit und dem Hereinbrechen  des Nichts konfrontiert sind. Das Phänomen der Grundangst ist multifaktoriell bedingt und kann sich in unterschiedlichen klinisch relevanten Störungsbildern zeigen. Die strukturellen Unterschiede und der Schweregrad der in Erscheinung tretenden Grundangst modulieren den existenzanalytischen Zugang zu den betroffenen Menschen in der Schwerpunktsetzung der psychotherapeutischen Interventionen und im Aufbau des psychotherapeutischen Prozesses. 

Schlüsselwörter: Grundangst, Haltlosigkeit, Erleben des Nichts

INTEGRATION UND DIE ANGST VOR INDENTITÄTSVERLUST

AHMAD MANSOUR

Über kaum ein Thema wird in Deutschland so gestritten wie über Integration. Es sollte längst klar sein, dass die Integration von Millionen von Menschen nicht durch Notmaßnahmen allein gelingen kann und dass es um weit mehr geht als den Spracherwerb, die Bereitstellung von Wohnraum und medizinischer Versorgung. Eine reale Chance, Neuankommende erfolgreich in unsere Gesellschaft zu integrieren, haben wir nur, wenn wir endlich verstehen, was die Integration erschwert und vor welcher umfassenden und langwierigen Aufgabe wir stehen. Eine große Hürde stellt beispielsweise die Angst vor Identitätsverlust, bedingt durch kulturelle und religiöse Unterschiede zwischen dem Herkunftsland und Deutschland dar. Denn diese Angst kann wiederum dazu führen, dass Zugewanderte noch stärker an ihren Werten, Einstellungen und Normen ihres Herkunftslandes festhalten.

Schlüsselwörter: Integration, Migration, Flucht, Angst,

EXISTENTIAL ANXIETY OF UKRAINIANS IN THE CONTEXT OF TODAY´S TURBULENT CHALLENGES

KAPLUNEKO YARYNA

This article contains a scientific and theoretical analysis of the phenomenon of existential anxiety, considers its nature and features in modern research in the field of existentialism and neurobiology, as well as an existential analytical approach to existential anxiety. Different types of existential anxiety (fear of death, loneliness, blurred identification, and meaning of life), preconditions, and features of their manifestations, as well as their relationship with the four fundamental dimensions of existence, have been empirically studied. The article highlights psychotherapeutic interventions depending on the prevailing type of existential anxiety.

Keywords: existential anxiety, Existential Analysis, four fundamental motivations, existence, Ukraine

POLARISIERUNG UND ÄNGSTE: WAS LEISTEN DIE MENSCHENRECHTE?

WALTER SUNTINGER

Ausgehend vom zentralen Begriff der gleichen Würde aller Menschen, stellen die Menschenrechte ein System fundamentaler Werte und Regeln dar, um ein Leben in Würde für alle zu gewährleisten. Ihre konsequente Umsetzung hätte das Potenzial, Ängsten vor sozialem Abstieg und anderen Bedrohungen der Sicherheit wirksam entgegenzuwirken. Allerdings werden menschenrechtliche Positionen im Zuge des Erstarkens rechtspopulistischer Bewegungen und ihrer Instrumentalisierung der Angst immer stärker zurückgedrängt. Die Stärkung wirtschaftlicher und sozialer Rechte, die im Zuge der neoliberalen Globalisierung immer mehr ausgehöhlt wurden, und kreative Kommunikationsstrategien, um den positiven Beitrag der Menschenrechte für eine friedliche Gesellschaft klarzumachen, sind ebenso vonnöten wie eine klare Positionierung gegen ausgrenzende und diskriminierende Praktiken. Auf der Basis einer selbstreflexiven Praxis braucht es schließlich ein aktiveres Zugehen auf alle gesellschaftlichen Gruppen, auch jenen, die Menschenrechten skeptisch gegenüberstehen.

Schlüsselwörter: Würde, Menschenrechte, Rechtspopulismus, Angst

WIE ÄNGSTE POLITIKER:INNEN IN DIE EXISTENZIELLE UND ETHISCHE ZWICKMÜHLE TREIBEN

RENE MÄTIN

Politiker:innen sind bemüht, Erwartungen der Bevölkerung mit der eigenen Identität in Einklang zu bringen: sie sollen gleichzeitig nah, eigensinnig, wandelbar und beständig sein. Das führt zur Einnahme politischer Rollen, die nicht immer authentisch abgestimmt sind. Treiber dieser Haltungen sind ein Zusammenspiel von Grund- und Erwartungsangst, Authentizität bleibt auf der Strecke. Das hat gesellschaftliche Auswirkungen, vor allem auf die Akzeptanz von Politik. Die wahrgenommenen Widersprüche treffen auf eine sich verändernde gesellschaftliche Grundgestimmtheit, die sich vermehrt autoritären Charakteren zuwendet. Politiker:innen befinden sich in einem Konflikt, denn das Ideal demokratischer Führung ist eine humanistische Ethik im Gegensatz zur autoritären Moral.

Schlüsselwörter: Ängste, Erwartungen, Rollen, Authentizität, Bedeutung, Freiheit, Ethik

ANGST UND POLITIK

ANGST ALS BEWEGGRUND, INSTRUMENT UND RECHTFERTIGUNG IM POLITISCHEN DISKURS

ANDREAS LORETZ

Angst wurde in der politischen Auseinandersetzung stets als Herrschafts- und Mobilisierungsinstrument benutzt. Der liberale Sozialstaat der Nachkriegszeit versuchte Ängste zu nehmen und Sicherheit zu geben. Multiple gesellschaftliche Krisen haben in den letzten Jahrzehnten viele Sicherheiten erschüttert und die Instrumentalisierung von Angst, v.a. durch populistische Akteure, unter Nutzung der Sozialen Medien, hat eine neue Qualität und Bedeutung gewonnen. Die Instrumentalisierung von Angst gefährdet den Rechtsstaat und stärkt autoritäre Tendenzen, verhindert Strukturwandel und Reformen und fördert einen von Emotion und Irrationalität getriebenen politischen Diskurs. 

Schlüsselwörter: Politik, Angst, Populismus, Soziale Medien, Instrumentalisierung

ANGST BEFÖRDERNDE ENTWICKLUNGEN IN DER SCHULE

MÖGLICHKEITEN DES UMGANGS AUF DER GRUNDLAGE DER EXISTENZIELLEN PÄDAGOGIK

EVA MARIA WAIBEL

Dieser Artikel fokussiert auf die institutionell verursachten Ängste und Sorgen der Lehrpersonen und zu einem Teil auch der Schulleiter:innen. Er gliedert sich in drei Abschnitte. Ein erster Teil widmet sich einer Untersuchung, die allgemein wesentliche Ängste von Lehrpersonen und Schulleiter:innen aufzeigt. Im Mittelteil werden auf Basis dieser Untersuchung institutionelle Bedingungen von Schule identifiziert, die Ängste auslösen, wie die übernationale, scheinbar unausweichliche Reformflut, die globalisierten Schulentwicklungsprozesse sowie die von den nationalen Bildungsbehörden ausgelöste voranschreitende schulische Bürokratisierung. In all diesen Vorgaben, in der Input-Output-Orientierung, einhergehend mit der Konzentration auf Standards, Kompetenzen und Change-Prozesse rückt der Mensch immer mehr aus dem Blickfeld. Wie diesem utilitaristisch angelegten Menschenbild und den materialistisch fundierten Entwicklungen mithilfe existenzieller Ansätze entgegengewirkt werden könnte, bildet den letzten Teil der Überlegungen. 

Schlüsselwörter: Bildungspolitik, Change-Management, Bildungsprozesse, Menschenbild, Existenzielle Pädagogik

ICH HASSE DICH

PERSPEKTIVEN AUF DIE ANST VOR DEM NICHT-SEIN-KÖNNEN IM KONTEXT VON FREMDUNTERBRINGUNGSEINRICHTUNGEN

THOMAS HAPP

Der Artikel untersucht die Rolle der Existenziellen Pädagogik in der Kinder- und Jugendhilfe, mit einem besonderen Fokus auf Einrichtungen für Fremdunterbringung, wie Pflegeheime oder betreute Wohngruppen. Die Existenzielle Pädagogik, die sich aus der Existenzanalyse ableitet, bietet einen Rahmen für das Verständnis der tief verwurzelten emotionalen und psychologischen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen.

Ein zentrales Element ist die Untersuchung der ersten Grundmotivation, da gerade in Fremdunterbringungseinrichtungen die basalen Voraussetzungen wie Schutz, Raum, Halt fehlen und dies die gesamte Entwicklung des Kindes beeinflussen kann.

Die Anwendung der Existenziellen Pädagogik in der Kinder- und Jugendhilfe kann dazu beitragen, ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen und Lebenssituationen der betroffenen Kinder und Jugendlichen zu entwickeln. Durch die Integration existenzieller Konzepte in die pädagogische Praxis können Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe besser darauf vorbereitet sein, ganzheitliche und nachhaltige Lösungen für die ihnen anvertrauten Menschen zu finden.

Schlüsselwörter: Fremdunterbringung, Existenzielle Pädagogik, Grundmotivationen, Copingreaktionen

UND BIST DU NICHT WILLIG, SO BRACH ICH… DSA LOB.

EINE KRITISCHE BETRACHTUNG AUS EXISTENZIELL_PÄDAGOGISCHER PERSPEKTIVE

ANDREAS WURZRAINER

Der vorliegende Artikel untersucht die oft unterschätzte Dualität von Lob und dessen Auswirkungen. Während Lob im Allgemeinen als positiv wahrgenommen wird, offenbaren tiefere Betrachtungen eine weniger optimistische Perspektive. Der Artikel untersucht die nuancierten Wirkungen des Lobes, wobei er auf Konzepte aus der Existenzanalyse und der Psychologie zurückgreift, um zu argumentieren, dass Lob häufig als Form der Manipulation und Gewalt betrachtet werden kann. Wird Lob in einer unüberlegten Weise verwendet, wird die intrinsische Motivation beeinträchtigt und ein Machtungleichgewicht geschaffen und trägt somit nicht zu authentischer Anerkennung und Förderung von Selbstbestimmung und Eigenverantwortung bei. Darüber hinaus wird die Dynamik des Belohnungssystems im Kontext des Lobes kritisch hinterfragt, insbesondere die Konsequenzen einer Verschiebung der Handlungsmotivation auf externe Faktoren. Der Artikel schließt mit der Diskussion von Alternativen zu traditionellen Lob- und Belohnungsstrategien und betont die Notwendigkeit eines reflektierenden Ansatzes in pädagogischen und interpersonellen Kontexten.

Schlüsselwörter: Lob, Existenzielle Pädagogik, Manipulation, Selbstwirksamkeit, Verwöhnung

LEBEN MIT DER DIAGNOSE KREBS – STURZ AUS DER NORMALEN WIRKLICHKEIT

ELISABETH KOHRT

Die Diagnose Krebs wird meist als eine Grenzerfahrung des Daseins, als existenziell bedrohlich und als eine Konfrontation mit dem Tod erlebt. Sie wird meist als Erschütterung des Lebens erlebt, die zugleich mit existenziellen Themen konfrontiert. Wie weiterleben, wenn der Tod so nahe ins eigene Leben rückt? Wie kann es gelingen, Existenz zu vollziehen angesichts dieses vom Leben „angefragt sein“?

Nach der Ausführung zum Erleben der Diagnose Krebs als tiefe, einschneidende Erfahrung der Daseinsangst werden die Dimensionen des Leids bei einer Krebserkrankung dargestellt.     Dieser Beitrag möchte der Frage nachgehen, welche personal-existenziellen Möglichkeiten in dieser Erschütterung liegen, um mit dieser existenziellen Herausforderung wieder den Mut finden zu können, die Beziehung zu sich und dem Leben zu halten.

Schlüsselwörter: Krebs, existenzielle Bedrohung, Sterben und Tod, Leid, Persönlichkeitswachstum

EFFEKTIVITÄT EXISTENZANALYTISCHER AUSBILDUNGSTHERAPIEN – DURCHFÜHRBARKEIT EINER NATURALISTISCHEN PILOTSTUDIE DER GESELLSCHAFT FÜR LOGOTHERAPIE UND EXISTENZANALYSE

KATHARINA HAUBMANN

Die Durchführbarkeit von naturalistischen Psychotherapiestudien hängt in hohem Maße von teilnahmebereiten Psychotherapeut:innen und Klient:innen ab. Bei der Planung und Durchführung von psychotherapeutischen Forschungsprojekten sollten daher die Vorbehalte und Beweggründe der Teilnehmer:innen mitberücksichtigt werden, um die Durchführbarkeit und Akzeptanz von Studien zu verbessern.

Im Rahmen vorliegender Effektivitätsstudie wurden den Teilnehmer:innen neben den Fragebögen zum psychischen Befinden zusätzlich auch Fragen zu den Erfahrungen mit der Studienteilnahme und dem Erleben beim Ausfüllen der Fragebögen gestellt, um potenzielle Herausforderungen und Verbesserungsmöglichkeiten identifizieren zu können.

Insgesamt zeigte sich bei den teilnahmebereiten Klient:innen und Psychotherapeut:innen eine gute Studienakzeptanz. Die Ergebnisse werden anhand von Befunden aus der Literatur diskutiert.

Schlüsselwörter: naturalistische Psychotherapieforschung, Ausbildungstherapien, Logotherapie und Existenzanalyse, Studienakzeptanz, Durchführbarkeit

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